Am Wochenende hatten wir traumhaftes Sommerwetter, wie wir es in Schleswig-Holstein eher selten zu Gesicht bekommen. Insbesondere so früh im Jahr. Das schöne zu dieser Jahreszeit ist, dass der Garten dann noch so klar und übersichtlich ist.
Wenn im Sommer die ganzen Stauden und Gräser erst einmal eine gewisse Höhe erreicht haben, sind viele Gartenräume recht versteckt und der Garten wuchert dann gefühlt etwas zu. Diese derzeitige Klarheit in Verbindung mit dem tiefsatten Blau des Himmels und der frischen Maisonne machten die Tage zu einem Höhepunkt in diesem Frühjahr.
Auch die Apfelbäume blühen nun in voller Pracht. Neben der
großen Streuobstwiese, die ich vor einigen Jahren mit alten norddeutschen
Sorten angelegt habe, sind dies drei uralte Boskop-Äpfel im Garten, die jetzt
in voller Blüte stehen. Ich liebe diese Bäume für ihren romantischen Habitus
und Wuchs, aber auch für ihre Äpfel, die sich hervorragend zum Backen und
Einmachen (der Apfelmus mit Zimt ist ein Traum) sowie zur Lagerung über den
Winter eignen.
Leider sind die Bäume schon sehr alt und ich muss damit
rechnen, dass sie nicht mehr lange leben. Daher spiele ich schon mit dem
Gedanken, kleine Apfelbäume aus den Samen nachzuziehen. Sind es doch an diesen
Standort und die Bedingungen hervorragend angepasste und alte Sorten. Außerdem finde ich den Gedanken schön, die Linie dieser alten Bäume fortzuführen und mir nicht einfach schnöde irgendeinen Apfelbaum zu kaufen.
Ebenso blüht jetzt auch unsere rosa Magnolie. Diese ist immer
etwas später als die weißblühende Magnolie dran und hat auch einen deutlich langsameren
Wuchs. Aber mit ihrer zentralen und besonderen Lage mitten im Garten zwischen
den Wasserbecken kommt sie trotz ihres noch recht kleinen Wuchses hervorragend
zur Geltung. Schön ist auch die Spiegelung der Zweige und Blüten in der Wasseroberfläche der Becken. Und wenn die Blüten abfallen, sieht es (zumindest kurzzeitig) auch sehr romantisch aus, wie diese im Wasser schwimmen.
Die Rhododendren fangen nun auch an zu blühen, gerne nehme ich hier einige Blüten und lege sie zu Dekozwecken in Wasserschalen. Bei nicht zu heißem und sonnigem Wetter halten sie problemlos 1-2 Wochen.
Es ist schön zu sehen, wie nun alles hochkommt und der Garten loslegt – Tulpen und Narzissen sind zwar bald schon wieder verblüht, gerade bei der Sonne und Wärme, aber
dafür kommt so langsam der Allium mit ersten Knospen durch.
Wer sich all das
selbst anschauen möchte, an Himmelfahrt hat mein Garten dieses Jahr zum ersten
Mal von 14-18 Uhr geöffnet.
Dann dürften die Apfelbäume, die Magnolie, die Rhododendren, die Tulpen und auch die Narzissen noch in voller Blüte stehen – ich freu mich darauf!
Liebe Frau Graf,
mit viel Traurigkeit habe ich gerade gelesen, das Sie Ihren traumhaften Garten in Spangsrade verlassen haben, soo schade , wir waren in jedem jahr mindestens einmal bei Ihnen und haben oft auch Pflanzen mitgenommen .
Für diesen Entschluß gibt es sicher gute Gründe und es gibt immer den Zauber eines Neuanfangs . Auch ich habe dies in diesem Winter erfahren !!
Als intensive Teilnehmerin am offenen Garten in zahlreichen Sommern habe auch ich meinen geliebten Garten verlassen müssen . Unseren landw. Betrieb haben wir an unsere Söhne abgegeben und sind im Oktober in unseren Neubau gezogen , ich liebe alte Häuser und so fiel mir der Abschied schon auf dieser Ebene schwer , vom Garten möchte ich gar nicht sprechen . Nun ist es an mir, aus einem angrenzenden Acker einen Garten zu erschaffen, dafür suchte ich Ideen und bin auf Ihrer Seite gelandet .
Auch ich verlasse einen nicht zu ersetzenden Garten , der über Jahre mit viel Herzblut gewachsen ist , alleine der Knotengarten ist nicht umzusetzen , es wird einen neuen geben, aber das dauert ..... Es wird alles einem neuen Haus unserer Söhne weichen und das tut sehr weh . Aber wir müssen nach vorne schauen !!
Ich wünsche Ihnen nun alles Gute weiterhin , wo auch immer es Sie hingezogen hat und bedanke mich ganz von Herzen für die tollen Jahre in denen ich so viele Ideen und tolle Pflanzen mitnehmen durfte , alles erdenklich Gute , herzlichst , Antje Haß
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