Frühjahrsputz im Grafgarten. So langsam beginnt die Gartensaison wieder und es wird Zeit, die Beete abzuräumen.
Leider fällt der März dieses Jahr bisher ungewöhnlich kalt aus. Aber
es nützt ja nichts, ich muss die Zeit nutzen und so bald wie möglich
alle Beete von Laub und anderem herbstlichen Überbleibseln befreien und
für die Gartensaison vorbereiten. Denn wenn die ersten Frühjahrsblüher,
wie Narzissen, Tulpen oder Allium schon zu weit sind, macht es die
Arbeit ungleich schwerer. Mit einem Metallrechen kann ich dann nicht
mehr durchs Beet harken, ohne viele dieser zarten grünen Stengel zu
zerstören.
Zuallererst schneide ich alle toten Blätter, Gräser und Stengel zurück, danach harke ich das Beet durch. Besonder müheselig ist es, die ganzen Hortensien zu schneiden. Denn ich muss jede einzelne Blüte mit der Schere abschneiden und einsammeln. Danach dünge ich die Beete mit Universaldünger, Rosen bekommen speziellen Rosendünger, und dann fülle ich die Beeter locker mit frischer Komposterde auf und wässere zum Abschluss.
Um einmal durch den ganzen Garten zu kommen und alle Beete für die kommende Saison vorzubereiten, brauche ich üblicherweise vier Wochen, so dass ich ungefähr Mitte April damit fertig bin.
Um in den noch recht kahlen Garten etwas Farbe zu bekommen, setze ich jetzt in manche Beetränder und in leere Töpfe, in denen im Sommer nur einjährige Pflanzen standen, blaue und weiße Stiefmütterchen (Viola cornuta).
Auf der großen Obstwiese habe ich vor einigen Jahren für diesen Zweck weiße Krokusse gesetzt. Auch wenn auf der großen Fläche die wenigen Blüten noch recht verloren wirken, werden es Jahr für Jahr mehr - und irgendwann wird es ein dichtes Meer an Krokussen sein, dass zu dieser frühen Gartenzeit die Wiese erblühen lässt.
Was ich in dieser Zeit besonders schätze, sind die ersten kleinen Anzeichen des Frühjahrs, die sich trotz der frostkalten Nächte und des noch sehr kahlen Gesamtbildes schon behaupten: die Amseln, die wieder durch den Garten pfeifen, die Schneeglöcken und Krokusse, die in den Wiesen auftauchen, die Weidenkätzchen an den Zweigen - und auch unsere drei Hauskatzen, die jetzt wieder mehr Zeit draußen verbringen und die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen.
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